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Landwirtschaft & Umwelt

Spargel im Check: Preise & Herkunft in österreichischen Supermärkten

Die Initiative oekoreich hat 15 Produkte von SPAR, BILLA & HOFER verglichen.Das Ergebnis: österreichischer Spargel rund 50 Prozent teurer. Niedriger Löhne der Erntehelfer:innen im Ausland verzerren die Preise. Oekoreich fordert die Supermärkte dazu auf den heimischen Spargel zu bevorzugen. 

Spargel ist beliebt, in heimischen Supermärkten türmt sich bereits seit Wochen das weiße und grüne Stangengemüse. Rund 2.500 Tonnen, im Verhältnis 2:1 weißer und grüner Spargel, werden jährlich in Österreich auf einer Fläche von rund 750 Hektar Land geerntet, ebenso viel wird jedoch auch aus dem Ausland importiert.

Die Initiative oekoreich hat 15 Spargel bei SPAR, BILLA & HOFER verglichen. Es zeigt sich, dass Herkunft, Preise & Qualität der Produkte stark abweichen. Am billigsten ist mit unter 8 Euro der grüne Import-Spargel aus Italien, beim weißen Spargel liegt das billigste Produkt bei unter 10 Euro und stammt aus Spanien/Italien.

Importware dominiert aktuell das Angebot

Rund 50% mehr zahlt man für Spargel aus Österreich, im Schnitt liegt er bei 13-15 Euro pro Kilo. Importierte Bioqualität, etwa aus der Slowakei, gibt’s da schon günstiger. Insgesamt stammen aktuell nur ein Drittel der verfügbaren Spargel-Angebote aus biologischem Anbau, gleichermaßen aus Österreich wie auch aus dem EU-Ausland.

Dazu oekoreich-Sprecher Sebastian Bohrn Mena: „Importware dominiert das Spargelangebot in den Supermärkten. Der Spargel aus Italien, Spanien oder der Slowakei ist wesentlich günstiger und wird mitunter sogar unter den Eigenmarken der Handelskonzerne vertrieben. Der österreichische Spargel hat da einen deutlichen Nachteil.“

oekoreich-Spargelcheck: 15 Produkte aus SupermŠrkten miteinander verglichen.(©oekoreich)
oekoreich-Spargelcheck: 15 Produkte aus SupermŠrkten miteinander verglichen.(©oekoreich)

Spottbillige Auslandsproduktion verzerrt Preise

Das liegt daran, dass die Spargelproduktion im Ausland deutlich günstiger ist als bei uns. Während eine Arbeitskraft in der Slowakei oder Griechenland unter 4 Euro pro Stunde erhält, muss ein österreichischer Unternehmer mindestens 12 Euro zahlen. Diese ungleichen Rahmenbedingungen führen zur Verzerrung beim Preis.

oekoreich fordert die Supermärkte auf den heimischen Spargel zu bevorzugen: „Die Supermärkte beeinflussen ganz entscheidend, was zu welchem Preis bei ihnen im Regal liegt. Sie könnten unseren Bauern daher jetzt helfen und die heimische Ware bevorzugen. Das würde uns allen helfen, Konsumenten wie Produzenten“ so Bohrn Mena.

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